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Deutsche Unternehmen im Umdenkprozess: Ein Drittel plant Investitionen in den USA oder Asien

Die Deindustrialisierung Deutschlands nimmt zu - Unternehmen erwägen verstärkt Investitionen in den USA oder Asien. Eine Studie von Deloitte und dem Industrieverband BDI zeigt, dass rund ein Drittel der Unternehmen in Betracht zieht, zukünftige Investitionen im Ausland zu tätigen. Energiesicherheit und -kosten sind für 59 % der befragten Unternehmen die wichtigsten Gründe für Investitionen im Ausland. Die hohe Energiekostenbelastung in Deutschland führt zu einem "erheblichen Schmerz" bei Industrieunternehmen, insbesondere im Mittelstand.

 

Schlüsselergebnisse der Studie:

 

Investitionsüberlegungen im Ausland:

  • Rund ein Drittel der deutschen Unternehmen denkt darüber nach, zukünftige Investitionen in den USA oder Asien zu tätigen.
  • 59 % sehen Energiesicherheit und -kosten als entscheidende Faktoren für ausländische Investitionen.

 

Deindustrialisierung und Vertrauensverlust:

  • Das Vertrauen in den Standort Deutschland ist erschüttert, wie 59 % der befragten Unternehmen angeben.
  • Die Deindustrialisierung ist im Mittelstand besonders spürbar.

 

Industriestrompreispaket der Bundesregierung:

  • Die Bundesregierung hat ein Industriestrompreispaket beschlossen, das in den nächsten fünf Jahren Entlastungen von 28 Milliarden € bringen soll.
  • Experten glauben jedoch, dass dies den Trend nicht aufhalten wird, da Unternehmen langfristige Planungssicherheit benötigen.
  • Beispiel Alzchem: Das Spezialchemieunternehmen Alzchem plant, in die USA zu investieren, aufgrund der dortigen Willkommenskultur und günstigerer Bedingungen. Alzchem ist nur eines von vielen Unternehmen, das aufgrund hoher Energiekosten und mangelndem Verständnis seitens der Regierung Investitionen im Ausland in Betracht zieht.

 

Bürokratie und Regulierung:

  • Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen wünscht sich weniger Bürokratie und Regulierung bei ausländischen Produktionsansiedlungen.
  • Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz wird von über 50 % der Unternehmen als übermäßige Belastung im operativen Geschäft betrachtet.

 

Weitere Herausforderungen:

  • Neben Energiekosten sind auch Lohnkosten und Marktzugang entscheidende Faktoren für die Entscheidung der Unternehmen, im Ausland zu investieren.
  • Unternehmen kritisieren die Regulierung in Europa, insbesondere im Bereich der Chemie.

 

Ausblick und Herausforderungen für Deutschland:

  • Deutschland hat weiterhin Stärken wie hochqualifizierte Fachkräfte und Know-how, aber es besteht Nachholbedarf in Bereichen wie Digitalisierung und Infrastruktur.
  • Die Stärken des Standorts Deutschland liegen in der Vergangenheit, aber die aktuelle Entwicklung bereitet Sorgen.
  • Die Deindustrialisierung und die mangelnde Planungssicherheit könnten langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands haben.

 

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