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Medibus: Die rollende Arztpraxis stellt medizinische Versorgung auf dem Land sicher

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen versucht mit einer rollenden Arztpraxis die medizinische Versorgung auf dem Land (Region Nordhessen) sicherzustellen.

  • Der sog. Medibus ist ein Pilotprojekt, das bei den Dorfbewohnern sehr gut ankommt und von der KV Hessen gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB) ins Leben gerufen wurde.
  • Konkret wurde ein Linienbus zu einer mobilen Arztpraxis umgebaut, um medizinische Versorgungslücken im ländlichen Nordhessen zu schließen, da die alternde Gesellschaft und damit die Notwendigkeit häufigerer Arztbesuche bei gleichzeitig fehlendem ärztlichen Nachwuchs große Herausforderungen für die Versorgung in ländlichen Regionen bedeuten.
  • Bereits seit Juli 2018 wird der DB Medibus als mobile Arztpraxis deshalb erstmals im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wie auch im Werra-Meissner Kreis eingesetzt, um die wenigen dort niedergelassenen Ärzte zu unterstützen. Damit kommt mit dem DB Medibus der Arzt praktisch zum Patienten.
  • Wie eine Hausarztpraxis ist der Bus mit einem EKG und einem kleinen Labor ausgestattet und fährt wöchentlich von Montag bis Donnerstag immer 2 Standorte für jeweils rund 3 Stunden an.
  • Außerdem ist im Medibus sämtliche Technik für den Einsatz von Telemedizin vorhanden. Durch die verbaute Netzwerktechnologie wird eine Vernetzung zu den niedergelassenen Ärzten sichergestellt. 
  • An Bord sind ein Arzt und eine medizinische Fachangestellte im Einsatz. Der Busfahrer wird von DB Regio Bus gestellt.
  • Im Mai 2020 läuft das Projekt aus. Unklar ist, ob der Bus eingestellt wird oder in eine andere Region verlegt wird.
  • Laut DB, Betreiber des Medibus, ist das Projekt ein voller Erfolg. Bereits 2020 sollen 7 weitere rollende Arztpraxen in unterversorgte Dörfer geschickt werden.