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GKV-Arzneimittelausgaben 2024: Anstieg um 9,5 % auf 57,2 Mrd. €

Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel stiegen 2024 um 9,5 % auf 57,2 Mrd. €, während die Zahl der abgegebenen Packungen nur um 1,5 % zunahm. Besonders hohe Umsatzsteigerungen gab es bei bestimmten Medikamentengruppen, während die Einsparungen durch Rabatte und Abschläge um 3 % sanken.

  • Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) gaben 2024 insgesamt 57,2 Mrd. € für Arzneimittel aus - ein Anstieg um 9,5 % gegenüber 2023.
  • Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg nur um 1,5 % auf 747,7 Mio.
  • Die Berechnung von IQVIA berücksichtigt Hersteller- und Apothekenabschläge, jedoch keine Einsparungen aus Rabattverträgen.
  • Einige Krankenkassen meldeten zweistellige Steigerungen der Arzneimittelausgaben.
  • Die GKV beendete das Jahr mit einem Defizit von über 6 Mrd. €.

 

Höchste Umsatzsteigerungen in bestimmten Arzneimittelgruppen:

  • SGLT-2-Hemmer (Diabetes): +31 %
  • Cytostatische Hormonantagonisten: +24 %
  • MAB Antineoplastika: +12 %
  • Interleukin-Inhibitoren: +15,9 %

 

Einsparungen & Rabatte:

  • Durch Herstellerabschläge und Rabatte aus Erstattungsbeträgen sparten die Kassen 9,67 Mrd. € - ein Rückgang um 3 %.
  • Der Herstellerabschlag für patentgeschützte und patentfreie Arzneimittel ohne Generika-Konkurrenz sank Anfang 2024 von 12 % auf 7 %.
  • Private Krankenversicherungen profitierten von einem Anstieg der Abschläge und Rabatte um 1 % auf 1,37 Mrd. €.