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GESUNDHEITSWIRTSCHAFT
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Schweizer Ärzte beklagen Fehlentwicklungen im Gesundheitssystem

In der Schweizer Gesundheitsversorgung nehmen Missstände zu, die sowohl Patienten als auch das System selbst belasten. Schweizer Ärzte berichten, dass Zusatzhonorare für schnellere Behandlungen sowie unnötige medizinische Untersuchungen zur Regel geworden sind. Der Artikel, veröffentlicht von der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) am Sonntag, basiert auf den Aussagen mehrerer Mediziner, die anonym bleiben wollen, um auf die „griechischen Zustände" in der Schweizer Gesundheitsversorgung hinzuweisen.

 

Hier die wichtigsten Kritikpunkte im Überblick:

  • Patienten müssen oft zusätzliche Gebühren zahlen, um zeitnah behandelt zu werden. Diese Praxis ist besonders in privaten Einrichtungen verbreitet.
  • Viele Ärzte führen teure und oft unnötige Untersuchungen durch, was die Gesundheitskosten in die Höhe treibt.
  • Es gibt keine systematische Erfassung und Kontrolle der Überversorgung, obwohl diese erhebliches Sparpotenzial bietet.
  • Patienten fordern vermehrt sofortige Untersuchungen und Behandlungen, was zu einem Anstieg unnötiger medizinischer Maßnahmen führt.
  • Hausärzte überweisen Patienten häufig an Fachärzte, um kein Risiko einzugehen, was zu Doppeluntersuchungen und unnötigen Kosten führt.

 

Die Mediziner fordern eine Reform des Systems, um die Qualität der Versorgung zu verbessern und die Kosten zu senken. Darüber hinaus weisen sie auf die Notwendigkeit hin, eine Überversorgung zu vermeiden und die medizinische Praxis auf wirksame und notwendige Behandlungen zu konzentrieren.

 

Den vollständigen Bericht der NZZ am Sonntag finden Sie hier.