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KVBB: 10 Mio. €, um Ärzte nach Brandenburg zu holen

2020 hat die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) über 10 Mio. € ausgegeben, um neue Ärzte ins Land zu holen, so der aktuelle Versorgungsbericht der KVBB.

  • Laut Bericht unterstützt die KVBB Vertragsärzte, die eine Praxis übernehmen wollen, derzeit in 20 Förderregionen mit einem Investitionskostenzuschuss für die eigene Praxis (bis zu 30.000 €) und einem Sicherstellungszuschlag (bis zu 25.000 €).
  • Insgesamt greift die KV neu niedergelassenen Vertragsärzten damit mit bis zu 55.000 € unter die Arme, um im Land Brandenburg als Arzt Fuß zu fassen.
  • Darüber hinaus wird auch die Anstellung eines Arztes bei einem niedergelassenen Vertragsarzt oder in einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in Förderregionen mit einem Investitionskostenzuschuss (bis zu 30.000 €) unterstützt, wofür 2020 allein Zuschüsse von 600.000 € geflossen sind.
  • Auf der einen Seite ist die Zahl der Praxen in Brandenburg zwar weiter leicht angestiegen: Während es 2010 noch 2.847 Arztpraxen im Land gab, waren es 2020 insgesamt 3.012. Die Zahl der MVZ stieg von 32 im Jahr 2005 auf 116 im letzten Jahr. Mittlerweile hat mit der Gemeinde Baruth auch erstmals eine Kommune die Trägerschaft eines MVZ übernommen.
  • Auf der anderen Seite ist die Überalterung der niedergelassenen Ärzteschaft nach wie vor ein großes Problem in Brandenburg: 34,7 % aller Hausärzte und 30,2 % aller Fachärzte sind inzwischen älter als 60 Jahre alt.